Mit dem Jubiläumsschwingfest in Appenzell ist nun auch meine 20. Aktiv-Saison Geschichte. Zwar konnte ich nicht an jedem Fest meine Topleistung abrufen, doch bin ich im Grossen und Ganzen zufrieden. Mit dem verpassten Kranz am Mittelländischen Schwingfest in Riggisberg startete ich nicht optimal, wusste aber, woran ich arbeiten musste. Bereits eine Woche später konnte ich am Neuenburger-Kantonalen Schwingfest in Dombresson ein paar Unsicherheiten überwinden und mich im 4. Schlussrang klassieren. Besonders freute ich mich dort über den ersten Kranzfestsieg meines Klubkameraden Matthieu Burger. Am Seeländischen Schwingfest in Täuffelen machte ich beim Einlaufen eine ungünstige Bewegung, so dass ich starke Schmerzen in der Hüfte hatte und kurz vor einer Absage war. Doch ich biss auf die Zähne und konnte mit zwei Siegen und einem Gestellten optimal ins Fest starten. Am Nachmittag ging es nicht mehr ganz so gut weiter, doch ich konnte mich erneut innerhalb der Kranzränge klassieren.
Mit dem Schwarzsee stand ein erster schwierigerer Test auf dem Programm. Dieser gelang mir mit vier Siegen, einem Gestellten und einer Niederlage relativ gut und ich freute mich über meinen 11. Schwarzsee-Kranz. Speziell daran war sicher auch, dass mit Matthieu und Etienne Burger noch zwei weitere Schwinger des SK Biel mit diesem begehrten Kranz nach Hause reisen durften. Diesen Schwung konnte ich leider nicht mit ans Berner-Jurassische Schwingfest nehmen, landete ich doch mit 55.25 Punkten deutlich hinter den Kranzrängen. Ich gönnte mir anschliessend ein paar ruhigere Wochen und freute mich umso mehr, nach 5 Jahren endlich wieder vor Zuschauenden am Brünig-Schwinget zu starten. Zu Beginn verhielt ich mich etwas zurückhaltend und die Nervosität war mir wohl etwas anzumerken. Doch mit etwas Glück reichte es mir mit 56.25 Punkten für den letzten Kranzrang.
Nun standen mit den Festen in Burgdorf gleich mehrere, persönliche Saisonhöhepunkte vor der Tür. Gewann ich doch im Jahr 2005 meine ersten beiden Kränze am Oberaargauischen und Emmentalischen auf demselben Schwingplatz und im Jahr 2013 meinen ersten Eidgenössischen Kranz ebenfalls in Burgdorf. Auf Grund des fortgeschrittenen Alters entschied ich mich, nur zwei der drei Feste zu bestreiten und das Oberaargauischen auszulassen. Am Emmentalischen konnte ich dann auch meinen vierten Kranz aus Burgdorf gewinnen und freute mich noch mehr auf das Berner Kantonale. Eine starke Grippe legte mich in der Woche davor flach und ich zitterte um meine aktive Teilnahme. Umso glücklicher war ich, dass ich am Sonntag morgen vor dieser eindrücklichen Kulisse auf der Schützenmatt in die Zwilchhosen steigen konnte. Und es zeigte sich einmal mehr, dass mir die Feste in Burgdorf liegen. Konnte ich mich doch mit vier Siegen und zwei Gestellten im vierten Schlussrang klassieren.
Zuletzt standen noch zwei Feste in der Ostschweiz an. Meine Leistung am Schwägalp-Schwinget war nicht viel besser als das Wetter an diesem Tag. Zwei Siege, zwei Gestellte und zwei Niederlagen. Für dieses Fest hatte ich mir definitiv mehr vorgenommen. Doch es hiess nicht lange hadern und sich nochmals auf das Jubiläumsschwinget zu fokussieren. Ich freute mich wie ein kleines Kind auf den Einmarsch, welcher mir an jedem eidgenössischen Anlass Hühnerhaut beschert. Meine persönliche Leistung liess aber erneut etwas zu wünschen übrig und ich erkämpfte wieder nur 54.25 Punkte. Dies beschäftige mich aber kaum, gab es doch mit einer wahnsinnig tollen Berner-Teamleistung genug zu feiern. Es ist mir eine grosse Ehre und ebenso grosse Freude, Teil dieses Teams zu sein. Als Routinier schätze ich den Austausch mit den Jungen und versuche, ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ich gratuliere an dieser Stelle besonders den beiden Siegern Fabian Staudenmann und Fabio Hiltbrunner, aber auch allen anderen Berner zur grandiosen Mannschaftsleistung.
Nach dem Jubiläumsfest entschied ich mich bald, keine weiteren Feste mehr zu bestreiten. Mein Körper brauchte dringend einige Wochen Pause, um sich von den intensiven Schwingfesten zu erholen. Ich genoss die etwas ruhigeren Tage sehr und konnte mich mit meiner Familie in den Ferien gut erholen. Nun hat aber bereits die Eishockeysaison und auch der Aufbau für die Saison 2025 begonnen.
Einen schönen Herbst und bis bald!
Florian
U de machts Zägg – und wir sind mittendrin in der Kranzfestsaison 2024. Zägg machte es auch am Mittelländischen Schwingfest in Riggisberg. Nur wenige Sekunden nach dem Zusammengreiffen mit Matthias Aeschbacher lag ich auf dem Rücken. So hatte ich mir den Start in die Kranzfestsaison nicht vorgestellt. Mit drei Siegen und zwei Gestellten klassierte ich mich dann auch mit 55.75 Punkten hinter den Kranzrängen. Dies war sicher eine Enttäuschung und doch war ich froh, dass mein Körper relativ gut mitgemacht hat.
Bereits eine Woche später hatte ich als Gast am Neuenburger Kantonalen Schwingfest in Dombresson die nächste Gelegenheit. Mit zwei Gestellten und vier Siegen verlief das Fest deutlich besser und ich konnte mit dem vierten Platz einen der begehrten Kränze ergattern.
Während ein paar Wochen ohne Schwingfest konnte ich mich etwas erholen und nahm mit dem Turnverein Studen am Seeländischen Turnfest in Kallnach teil. In der Kategorie Fit und Fun Ü35 belegten wir gar den ersten Platz, was mich ausserordentlich freute und entsprechend gefeiert wurde.
Vergangenen Sonntag stand mit dem Seeländischen Schwingfest in Täuffelen das Heimfest an. Zwar hatte ich ein paar Blessuren zu beklagen, doch wollte ich unbedingt vor dem Heimpublikum im Sägemehl stehen. So freute es mich umso mehr, dass ich den ersten Gang gegen den unbequemen Emmentaler Konrad Steffen gewinnen konnte. Gegen meinen zweiten Gegner Silvan Trittibach hatte ich zwar zahlreiche gute Chancen, doch kam ich nie zu einem gültigen Resultat. Dies ärgerte mich sehr und mit dieser Wut im Bauch konnte ich die nächsten beiden Gegner mit der Maximalnote bezwingen. Mit Lars Zaugg stand mir im fünften Gang ein starker Emmentaler gegenüber. Ich fühlte mich lange relativ sicher und war überzeugt, ihn zu besiegen und somit in den Schlussgang einzuziehen. Doch erneut machte es Zägg und ich lag wieder auf dem Rücken. Dieses Mal reichte mir dank den Maximalnoten ein Gestellter im letzten Gang gegen den talentierten Reto Thöni zum Kranzgewinn Nummer 110.
Nun liegt der Fokus diese Woche wieder auf der Regeneration, bevor es mit dem Bergschwinget Schwarzsee am kommenden Sonntag weitergeht.
Die letzten zwölf Monate waren eine Achterbahnfahrt. Am 31. August 2022 musste ich mich einer schweren Knieoperation unterziehen. Die Operation und der Start in die lange Reha gingen sehr gut und wie geplant über die Bühne. Das Ziel war stets, eine weitere Teilnahme am Unspunnen-Schwinget 2023. In der Kontrolle nach drei Monaten, Ende November, sah es danach aus, dass ich bereits im Januar wieder mit leichtem Schwingtraining starten könnte. Doch das Knie stagnierte. Mitte März musste ich mich einer weiteren Operation unterziehen. Eine weitere Reha folgte, der Unspunnen-Schwinget rückte immer in weitere Ferne. Anfang Juni folgte dann nun endlich der Start im Sägemehl. Im Wissen, dass mir nicht viel Zeit blieb, ging das unsichere Unterfangen so richtig los. In kleinen Schritten tastete ich mich wieder in Richtung Wettkampftraining. Mitte Juli bestritt ich mit dem Ramslauenen-Schwinget meinen ersten Wettkampf nach dem ESAF 2022. Der Start glückte, das Knie hielt und brauchte trotzdem wieder ein paar Tage Ruhe. Mit den beiden Wettkämpfen auf der Engstlen- und der Engstligenalp schloss ich die kurze Vorbereitung vor dem Unspunnen-Schwinget ab.
Ein bisschen nervös und ohne recht zu wissen, wo ich wirklich stand, gings dann auf nach Interlaken. Mit verhaltenen zwei Gestellten, gegen Christian Schuler und Oliver Hermann gelang mir der Start ins Fest nicht wunschgemäss. Den dritten Gang gegen Samuel Schmid konnte ich bereits nach kurzer Gangdauer für mich entscheiden. Mit diesem Sieg im Rücken konnte ich beflügelt in den Nachmittag starten. Zwei Siege gegen die beiden Eidgenossen Martin Roth und Michael Gwerder liessen mich in der Zwischenrangliste nach vorne rücken. Im Kampf um einen der vordersten Ränge, traf ich zum Abschluss des Saisonhighlights auf Pirmin Reichmuth. Pirmin war in diesem Moment zu stark für mich und ich musste mir das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Im ersten Moment war ich sicherlich ein bisschen enttäuscht, dass ich aber den letzten Gang vor dem Schlussgang bestreiten durfte, machte mich auch ein wenig stolz. Rückblickend muss ich sagen, dass das Resultat, nach dieser langen Verletzungsgeschichte, für mich sehr zufriedenstellend ist. Adrian Walther gratuliere ich herzlich zur Schlussgang-Quali und dem Team BKSV zur soliden Mannschaftsleistung. Stolz, das Team BKSV zum 4. Mal in Interlaken vertreten haben zu dürfen, ging es wieder ins Seeland.
Nun darf ich noch vielen Personen danken. Allen voran meiner Familie für die grossartige Rückendeckung, das Verständnis und die tolle Unterstützung, den Verantwortlichen des Team BKSV für das Vertrauen und die Selektion, dem Physio-Team des Swiss Olympic Medical Center in Magglingen für die grandiose Arbeit und die stets motivierenden Worte, den beiden operierenden Ärzten für die präzise Arbeit, dem Tatkraft-Team für die grossartigen und intensiven Trainings und meinem Umfeld für den tollen Support.
Nun lasse ich die Saison noch mit dem einen oder anderen Herbstschwingfest ausklingen bevor es dann in die Vorbereitung für die nächste Saison geht.
Sportliche Grüsse
Florian
Seit meiner komplizierten Knieoperation sind bereits über 9 Monate vergangen. Mitte März folgte ein zweiter, kleinerer Eingriff. Die Reha verläuft so weit nach Plan und bisher ohne Zwischenfall. Seit Montag darf ich wieder erste Trainings im Sägemehl absolvieren. Obwohl ich im Alltag schmerzfrei bin, braucht es noch zahlreiche Stunden im Schwingkeller, bevor ich wieder aktiv ins Schwinggeschehen eingreifen kann. Im besten Falle wird es noch in dieser Saison so weit sein. Ich lasse mir aber genügend Zeit und kann, beziehungsweisse will, momentan noch keine Prognose hinsichtlich meines ersten Wettkampfes machen.
Bis es so weit ist, werde ich meine Kollegen weiterhin vom Platzrand aus unterstützen und so auch am Sonntag in Lyss am Seeländischen vor Ort sein.
Die Vorfreude auf eine Schwingsaison ohne Corona-Einschränkungen war im Frühjahr 2022 riesig. Endlich konnte wieder normal trainiert werden und ich verbrachte nach langem einen Winter ohne Verletzungen. Am Hallenschwinget in Büren gelang mir mit der Schlussgangqualifikation der Saisonauftakt. Im Frühling wurde ich jedoch mit einer unangenehmen Schulterverletzung einige Wochen ausser Gefecht gesetzt, so dass ich den Saisonstart um eine Woche verschieben musste.
Mit dem geteilten Sieg am Seeländischen Schwingfest in Oberwil startete ich aber optimal in die Kranzfestsaison. Mitte Juni feierte ich mit meinem ersten Bergfestsieg am Schwarzsee-Schwinget einen meiner bisher grössten Erfolge. Nach 3 Schlussgangniederlagen an Bergfesten war das Glück zum ersten Mal auf meiner Seite. Direkt eine Woche später durfte ich mich am Berner-Jurassischen erneut als Sieger aufrufen lassen. Die Formkurve aufs Eidgenössische hin stimmte perfekt und ich fühlte mich sehr gut und vor allem gesund.
Mitte Juli war ich als Gast am Freiburger-Kantonalen Schwingfest eingeladen. Mit einem Sieg im fünften Gang konnte ich mich ein weiters Mal für den Schlussgang qualifizieren. Doch mit dem entscheidenden Wurf verdrehte ich mir mein Knie und spürte schnell, dass es sich um eine gravierende Verletzung handeln musste. Das MRI am Tag danach brachte die ernüchternde Gewissheit: Das vordere Kreuzband war gerissen. Nachdem der erste Schock über die Diagnose verdaut war, wurde zusammen mit meinem Arzt und meinem Physiotherapeuten nach einer Möglichkeit gesucht, doch noch am ESAF teilzunehmen. Es wurde zu einem Wettlauf gegen die Zeit, denn es blieben nur knapp fünf Wochen. Fünf Wochen intensive Physio, Tape-Experimente, Therapie und viel Schweiss und Tränen. Zwei Wochen vor dem grossen Fest stand ich zum ersten Mal wieder im Sägemehl und mein Traum von einer Teilnahme war noch intakt. Die letzten Trainings verliefen zufriedenstellend und ich marschierte am Samstagmorgen mit meinen Teamkollegen in die Arena ein. Dieser Moment war der Lohn für die harte Arbeit der vergangenen Wochen.
Die vier Gänge am Samstag verliefen einigermassen zufriedenstellend und die Chancen auf einen Kranz waren weiter intakt. Auch am Sonntagmorgen wahrte ich mit einem Gestellten und einem Sieg die Möglichkeit auf eine gute Rangierung. Ich brauchte in den letzten beiden Gängen noch einen Sieg, um das Ziel zu erreichen. Doch langsam aber sicher hatte mein Körper seine Grenzen erreicht und das Vertrauen in das Knie schwand von Gang zu Gang. Die Muskeln konnten das gerissene Kreuzband nicht mehr kompensieren. Im letzten Gang versagten die Kräfte vollends, mein Knie knickte komplett weg und wurde noch weiter beschädigt. Im ersten Moment war die Enttäuschung über das knapp verpasste Ziel riesig.
Drei Tage später wurde ich bereits operiert und die lange Phase der Reha begann. Nach der anfänglichen Enttäuschung konnte ich einige Wochen später auch etwas stolz über meine Leistung auf das ESAF-Wochenende und die gesamte Saison zurückblicken.
Während der langen und schwierigen Verletzungsgeschichte war die nahende Geburt unseres ersten Kindes etwas, was die ganze Sache etwas relativierte. So rückte der Sport auch ab und zu in den Hintergrund und es gab einen wichtigen Grund, Ende Jahr wieder auf den Beinen zu sein. Unser Sohn Mauro wollte aber nicht bis zum errechneten Geburtstermin warten und wir durften ihn bereits am 6. Dezember gesund und munter in die Arme schliessen.
Nun geniessen wir die ruhige Adventszeit zu dritt und ich kann wieder voller Zuversicht nach vorne blicken. Die Heilung verläuft gut und ich bin zuversichtlich, im Laufe des kommenden Sommers wieder im Sägemehl zu stehen.
Ich danke allen Beteiligten, welche mich in diesem tollen Jahr begleitet und unterstützt haben. Angefangen bei meiner Frau Bettina, für die tolle Rückendeckung und das grösste Geschenk, unser kleiner Sonnenschein Mauro, der ganzen Familie für die tolle Unterstützung, meinen Trainingskollegen und Trainern für die unzähligen schweisstreibenden Stunden, dem ganzen Staff des Team BKSV für die unermüdliche Arbeit, meinem Arbeitgeber für das Verständnis, den Sponsoren für die gute und angenehme Zusammenarbeit und den Ärzten für die tolle Arbeit an meinem lädierten Knie. Ein besonderer Dank geht an das Team der Physiotherapie des Swiss Olympic Medical Centers in Magglingen, für die Unterstützung auf dem Weg ans ESAF, schön habt ihr mich bei diesem verrückten Unterfangen begleitet und mich auch nach dem Scheitern des Plans wieder auf die Beine gestellt. Die tolle Stimmung und eure perfekte Arbeit liessen mich die letzten fünf Monate stets gerne bei euch erscheinen. In dieser Zeit war es sicher nicht immer einfach mit mir, ich bin euch aber unglaublich dankbar für die wunderbaren Momente. Zu guter Letzt bedanke ich mich bei allen Leidensgenoss:innen, welchen ich die letzten Monate in der Physio begegnet bin. Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Die vielen Basketball-Spiele und die köstlichen Wettschulden werden mir in bester Erinnerung bleiben. Euch allen weiterhin gute Besserung und viel Erfolg.
Fröhliche Weihnachten
Florian
Vor 5 Wochen verletzte ich mich am Freiburger Kantonalen am linken Knie. Die Diagnose, Riss des vorderen Kreuzbandes und ein Anriss des Innenbandes wog schwer. Dennoch war Aufgeben für mich keine Option. Um mich möglichst gut auf die Reha konzentrieren zu können, habe ich bewusst nur den Anriss des Innenbandes kommuniziert. Bereits am folgenden Tag, in Absprache mit den Ärzten, Physiotherapeuten und meinem Athletiktrainer, begann die Reha mit dem Ziel, in Pratteln dabei sein zu können. Dank der tollen Unterstützung aller Beteiligten, zeichnete sich schon bald ab, das der eingeschlagene Weg zum Ziel führen könnte. Über 5 Wochen nur die halbe Wahrheit zu erzählen bereitete mir teilweise grosse Mühe. Bereits nach zwei Wochen stand ich aber wieder im Sägemehl. Die Belastung wurde ständig erhöht, so konnte ich - nach einigen Auf und Ab- tatsächlich mit einem guten Gefühl ins Baselbiet reisen und zum sechsten Mal an einem ESAF teilnehmen.
Mit dem ersten Wettkampftag, mit zwei Siegen und zwei gestellten Gängen startete ich solide. Nach dem 5. Gang am Sonntagmorgen und einem weiteren Plattwurf war die Geschichte mit dem Knie schon Beinahe vergessen und das Vertrauen war da. Anfangs des 6. Ganges zwicket es im Innenband, was mein Vertrauen wieder schwinden liess. Auf Grund meiner Passivität war ein weiterer Gestellter auf meinem Notenblatt die Konsequenz. Leider fand ich das Vertrauen auch auf den 7. Gang hin nicht wieder und musste eine Niederlage einstecken. Mit einer abschliessenden Maximalnote wäre der Kranzgewinn noch möglich gewesen. Wild entschlossen diesen alles entscheidenen Kampf siegreich zu gestalten, griff ich gegen Jonas Burch an. Leider verlor ich im alles entscheidenden Moment die Kontrolle über mein Knie und verdrehte mir dieses dabei grob und verlor erneut. Vor fünf Wochen schien es praktisch unmöglich, in Pratteln am Start zu sein. Dass ich nun sogar bis am Ende um den Kranz schwingen konnte grenzt an ein Wunder. In ein paar Tagen oder Wochen werde ich hoffentlich auch mit etwas Stolz auf das Wochenende zurück blicken.
Die heutigen Abklärungen haben nun ergeben, dass „nur“ eine Verletzung des Meniskus und der Riss des Innenbandes dazu kam. Das stark geschwollene Knie wird übermorgen Mittwoch operiert. Anschliessend steht mir eine lange Reha-Zeit bevor. Ich gebe aber nicht auf und setze alles daran, im nächsten Jahr wieder zurückzukommen. Zudem erwarten meine Frau und ich Ende Jahr Nachwuchs und so freue ich mich auch sehr auf diese neue Herausforderung ausserhalb des Sägemehls.
Gestern war der Schwingklub Biel am Freiburger Kantonalen Schwingfest in Léchelles eingeladen. Zusammen mit meinem Bruder Damian und Matthieu Burger reiste ich daher in die Westschweiz. Nach einem Gestellten gegen Benjamin Gapany, konnte ich mich mit vier Siegen gegen Etienne Ducrest, Romain Collaud, Steven Moser und Sven Hofer für den Schlussgang qualifizieren. Doch leider verletzte ich mich im fünften Gang und musste das Fest vorzeitig beenden. Dank der guten Leistungen bis dahin wurde ich trotzdem mit dem Ehrenkranz belohnt.
Die Freude darüber hielt sich aber in Grenzen, da die Schmerzen im Knie stetig grösser wurden. Das MRI von heute und die anschliessende Besprechung zeigten nun, dass ein Seitenband angerissen ist. Somit sind mit viel Physiotherapie die Chancen gross, dass ich in Pratteln antreten kann.
Ich danke allen für die zahlreichen Nachfragen und Genesungswünsche und allen Beteiligten für die tolle medizinische Betreuung! Zudem gratuliere ich Matthieu herzlich zu seinen grandiosen Leistungen auf dem Weissenstein und in Léchelles!
Liebe Grüsse
Florian
Nach einer zweiwöchigen Pause stand für mich mit dem Berner Kantonalen ein weiteres Highlight auf dem Programm. In der Stockhorn Arena, dem Stadion des FC Thun, fanden wir Schwinger optimale Bedingungen vor.
Im ersten Gang stand mir mit Roger Rychen ein starker Gast aus der Nordostschweiz gegenüber. Nach etwas mehr als zwei Minuten fand ich ein Rezept, um zu reüssieren. Im zweiten Gang gelang mir der Sieg, gegen Ruedi Roschi, erst kurz vor Gangende im Bodenkampf. Vor dem Mittag konnte ich noch Colin Schlüchter bezwingen und somit mit drei Siegen in die Mittagspause gehen.
Nach einem Gestellten im vierten, gegen Kilian von Weissenfluh, konnte ich mit einem Plattwurf gegen Thomas Kropf im fünften Kampf wieder den Anschluss an die Spitze herstellen. Gemeinsam mit Marco Iseli und Curdin Orlik belegte ich den zweiten Rang, deutlich hinter dem souveränen Adrian Walther. Das Kampfgericht entschied sich, ausschwingen zu lassen und teilte mich mit Curdin Orlik ein. Gezeichnet von einem strengen Tag war ich zu passiv und musste ein zweites Mal stellen. Mit dem 5. Schlussrang und meiner Leistung bin ich aber zufrieden.
Herzlichen Dank dem OK BKSF für das grossartige Fest in prächtiger Kulisse. Herzliche Gratulation an Adrian Walther zum höchst verdienten ersten Kranzfestsieg und allen Kranzgwinnern zum Eichenlaub.
Weiter geht es für mich bereits am kommenden Sonntag in Léchelles, am Freiburger Kantonalen. Ich freue mich auf das Gastspiel in der Südwestschweiz.
Sportliche Grüsse
Florian
Nach einer intensiven Woche und dem Beantworten zahlreicher Nachrichten, stand nach dem Schwarzsee-Schwinget das Berner-Jurassische auf dem Mont-Crosin auf dem Programm. Ich freute mich auf ein spannendes Fest im etwas kleineren Rahmen vor toller Kulisse. Im ersten Gang traf ich zum 14. Mal auf Kilian Wenger und wir trennten uns nach sechs Minuten Gangdauer ohne Resultat. Der Start gelang mir damit schon mal nicht wunschgemäss. Mit zwei Maximalnoten gegen Lorenz Waber und Thomas Stüdeli konnte ich mich in der Rangliste bis zur Mittagspause wieder nach vorne arbeiten.
Ähnlich gut lief es mir in der zweiten Tageshälfte. Auch Florian Aellen und Lars Zaugg konnte ich bezwingen. Wobei mich Florian Aellen mit einem gefährlichen Inneren Hacken angriff und ich nur noch glücklich mit einem Schlungg zum Sieg kam. Die bis dann erreichten 48.50 Punkte reichten mir zur Schlussgangqualifikation. Dort erwartete mich ebenfalls bereits zum 10. Mal Matthias Aeschbacher. Bereits im Jahr 2016 standen wir uns am Berner-Jurassischen im Schlussgang gegenüber. In der neunten Minute ergab sich eine ähnliche Situation wie schon gegen Florian Aellen. Ich konnte mich nach einem Angriff von ihm im letzten Moment ausdrehen, dabei kam es zu einer unübersichtlichen Situation. Während ich ohne Griff an der Hose auf der Seite landete, rollte Matthias über den eigenen Rücken. Da gemäss technischem Regulativ der angreifende Schwinger Griff haben muss, entschieden die Kampfrichter zu meinen Gunsten. Etwas glücklich kam ich so zu meinem 12. Kranzfestsieg.
Herzlichen Dank an die Grossrätinnen und Grossräte des Berner Jura, welche den Siegermuni Stefano gespendet haben. Ebenfalls danke ich dem OK für das grossartige Fest inmitten der imposanten Windräder. Herzliche Gratulation an alle Kranzgewinner, allen voran meinen beiden Seeländerkameraden Matthieu Burger und Dominik Roth. Nun stehen zwei schwingfestfreie Wochenenden an, bevor ich am Berner-Kantonalen in Thun wieder in die Zwilchhosen steige.
Liebe Grüsse
Florian
Nach dem erfolgreichen Abschneiden mit dem TV Studen und dem 3. Schlussrang am «Bärner Kantonalturnfescht», musste ich mich möglichst rasch erholen und vor allem abkühlen. Ein Eisbad half mir dabei sehr, um möglichst schnell zu regenerieren. Denn schon wenige Stunden später stand der erste Gang am Bergschwinget Schwarzsee auf dem Programm.
Zum ersten Mal überhaupt traf ich auf Marcel Bieri. Kurz vor Gangende gelang mir der erhoffte Startsieg. Zufrieden und voller Zuversicht startete ich in die Gänge zwei und drei. Mit zwei weiteren Siegen über Franz-Toni Kenel und Lario Kramer konnte ich mit einem makellosen Notenblatt in die Mittagspause gehen. Mit der bis dahin gezeigten Leistung war ich mehr als zufrieden. Jedoch wusste ich, dass noch nichts gewonnen ist. Nach dem Mittag wartete Hanspeter Luginbühl auf mich. Wie bereits vor zwei Wochen am Oberaargauischen endete der Gang ohne Sieger. Für die Schlussgangqualifikation brauchte es nun einen Sieg über Michael Moser, dem 16-jährigen Talent aus dem Emmental. Da ich am Emmentalischen gegen Michael einen Gestellten hinnehmen musste, wusste ich, dass ich Vollgas geben muss. Bereits nach kurzer Gangdauer gelang mir der benötigte Sieg und die Schlussgangqualifikation war perfekt.
Im Schlussgang stand mir mit Curdin Orlik ein weiterer Berner gegenüber. Im Wissen, dass mir ein Gestellter zum Festsieg reichen würde, ging ich verhalten in den alles entscheidenden Gang. Die ersten Angriffe konnte ich erfolgreich abwehren. Nach rund drei Minuten griff ich an und konnte Curdin zum ersten Mal besiegen. Der erste Sieg an einem Bergfest war Tatsache, der 10. Kranz am Schwarzsee in der Tasche und die Freude darüber riesig. Dieser 19. Juni wird mir ewig in bester Erinnerung bleiben. Konnte ich doch meiner Frau Bettina ein würdiges Geschenk zu unserem 2. Hochzeitstag bereiten und meinem verstorbenen Grossvater ein Geburtstagsgeschenk machen. Mit dieser guten Leistung blicke ich zuversichtlich Richtung Berner Jura, da steht für mich am nächsten Sonntag ein weiteres Kranzfest auf dem Programm.
Herzliche Gratulation dem gesamten Team BKSV für die tolle Mannschaftsleistung und allen Kranzgewinnern für das Erkämpfen des Eichenlaubs.
Besten Dank an die Schwingerfreunde Innerberg für die Spende der tollen Treichel. Diese wird mich ewig an diesen speziellen Tag erinnern.
Sportliche Grüsse
Florian
Nun steht mit dem Schwarzsee-Schwinget bereits das nächste Highlight an. Im ersten Gang wartet mit Marcel Bieri ein starker Innerschweizer auf mich. Ich freue mich sehr auf einen heissen und schönen Tag am Schwarzsee. Bevor es aber ins Freiburgerland geht, starte ich morgen Samstag mit dem Turnverein Studen im Vereinswettkampf am Berner Kantonal-Turnfest in Lyss/Aarberg.
Sportliche Grüsse
Florian
Nach dem Gewinn des 100. Kranzes im letzten Jahr, reiste ich auch in diesem Jahr wieder zuversichtlich ins schöne Emmental. Zum Auftakt musste ich die Punkte, nach einem eher faden Kampf, mit Kilian von Weissenfluh teilen. Im zweiten Gang gelang mir nach rund vier Minuten ein siegbringender Wurf gegen Elias Pirkheim. Einen weiteren Gestellten musste ich anschliessend im dritten Kampf gegen Stefan Gäumann hinnehmen. Somit war ich bereits nach drei Gängen nicht mehr im Rennen um den Tagessieg. Nach dem Mittag konnte ich mit zwei Plattwürfen gegen Jan Zingrich und Konrad Steffen wieder etwas Boden gutmachen. Somit konnte ich im letzten Kampf noch um einen Spitzenrang kämpfen. Mein Gegner war der aufstrebende Michael Moser. Leider war ich wie bereits im ersten Kampf des Tages wieder viel zu passiv. Daher war ein weiterer Gestellter die Konsequenz daraus. Mit Rang 8c und dem Gewinn des 103. Kranzes war ich aber einigermassen zufrieden. Herzliche Gratulation an Matthias Aeschbacher zum Festsieg und meinen Seeländerkameraden zu den tollen Leistungen. Besten Dank dem OK Hasle-Rüegsau und all seinen Helfern für das toll organisierte Schwingfest.
Weiter geht’s am kommenden Samstag am Oberaargauischen in St. Urban.
Sportliche Grüsse und bis bald
Florian
Nach dem ich vor Wochenfrist noch für das Mittelländische absagen musste, erhielt dafür meine lädierte Schulter noch ein bisschen Zeit zur Genesung. Das abschliessende Schwingtraining, welches wir in Oberwil auf dem Festplatz durchführen durften, verlief erstmals wieder schmerzfrei. Daher stand einem Start am Heimfest, in toller Kulisse, nichts mehr im Wege. Ein bisschen angespannt aber voller Freude reiste ich in den östlichsten Teil des Seelandes. Mit einem Sieg gegen Lang Sven, einem Gast aus dem Kanton Luzern startete ich gut in den Tag. Im zweiten Gang konnte ich Staub Severin ebenfalls nach kurzer Gangdauer bezwingen. Gegen den späteren Festsieger, Orlik Curdin, fand ich kein Rezept und agierte zu passiv. So musste ich im dritten Kampf den ersten Gestellten hinnehmen. Nach der Mittagspause konnte ich mit einem weiteren Sieg gegen Hadorn Christian wieder ein bisschen Boden gut machen. Um für den Schlussgang in Frage zu kommen, musste im fünften Kamp unbedingt ein Sieg gegen Wittwer Jan her. Trotz vielen Angriffen gelang es mir nicht Jan auf den Rücken zu bringen. Mit einer abschliessenden Maximalnote gegen Zbinden Adrian konnte ich mir trotzdem noch ein sehr zufriedenstellendes Resultat sichern. Mit den vier Siegen und zwei gestellten Gängen war ich sehr zufrieden. Da sich Orlik Curdin und von Weissenfluh Kilian im Schlussgang unentschieden trennten, konnte ich Punkte mässig zu den beiden aufschliessen und den Wettkampf im Rang 1c beenden. Mit Ledermann Michael und Luginbühl Hanspeter gelang dies zwei weiteren Schwingern. So klassierten wir uns am Schluss zu fünft im ersten Rang. Herzliche Gratulation an Curdin, Kilian, Michael und Hanspeter! Als Preis durfte ich das Fohlen Halina in Empfang nehmen. Herzlichen Dank an Lidl Schweiz für die grosszügige Spende.
Tolle Seeländer Teamleistung
Mit Dominik Roth, Etienne & Matthieu Burger, sowie meinem Bruder Damian konnten sich vier weitere Seeländer den begehrten Kranz erkämpfen. Herzliche Gratulation zur tollen Leistung, vor allem Etienne Burger, der seinen ersten Kranz erkämpfen konnte. Bravo und weiter so! Die Stimmung war auch in der Garderobe den ganzen Tag hinüber toll, so macht’s Spass! Besten Dank allen Beteiligten und allen Betreuern.
Ein grosses Merci geht auch an das OK Oberwil . Schön, dass ihr dem Virus getrotzt habt und mit zwei Jahren Verspätung ein so tolles Fest auf die Beine gestellt habt. Die vielen Zuschauer, die tolle Arena und das wunderbare Wetter rundeten einen perfekten Tag ab.
Florian
Schweren Herzens muss ich mich für das Mittelländische Schwingfest vom kommenden Samstag abmelden. Eine am Rangschwinget Grenchen zugezogene Schulterverletzung ist noch nicht genügend ausgeheilt. Sehr gerne wäre ich nach meinem Sieg 2014 zur Titelverteidigung in der PostFinance-Arena angetreten.
Ich wünsche allen einen guten Start in die Kranzfestsaison und hoffe, dass ich in einer Woche am Seeländischen auch dabei sein kann.
Ich freue mich, mit der Vita Bad AG meinen neuen Hauptsponsor präsentieren zu dürfen. Es ist ist mir eine Ehre, mit dem Logo des bald 40-jährigen Familienunternehmens aus Ermensee LU, auf dem Hut in die neue Saison zu starten. Besten Dank für die grossartige Unterstützung und auf eine tolle Zusammenarbeit!
Letzten Samstag war es auch schon so weit und ich durfte am Hallenschwinget in Büren an der Aare ins Wettkampfgeschehen eingreifen. Mit drei relativ raschen Siegen am Vormittag gegen René Berger, Silvio Wyrsch und Colin Schlüchter war ich mit dem Start zufrieden. Nach dem Mittagessen musste ich die Punkte gegen Fabian Staudenmann und Adrian Walther teilen. Dies reichte mir trotzdem für den Einzug in den Schlussgang. Dort stand mir erneut Fabian Staudenmann gegenüber und wir trennten uns wieder ohne Entscheidung. Fabian reichte der Vorsprung zum Festsieg und ich klassierte mich im 2. Rang.
Mit diesem ersten Fest bin ich sehr zufrieden und ich freue mich auf eine spannende Saison mit dem Höhepunkt in Pratteln.