Unglaublich aber wahr – Sieg am Bernisch-Kantonalen Schwingfest
Als kleiner Junge träumt man davon, ein solches Fest einmal gewinnen zu dürfen. Ich habe diesen Sieg noch immer nicht ganz realisiert. Aber nun von Anfang an:
Gestern fand im Berner Jura, in St. Imier, das Bernisch-Kantonale Schwingfest statt. Das Fest war mit sämtlichen Berner Eidgenossen, starken Berner Nichteidgenossen und 8 Gästeschwinger sehr stark besetzt. Im Ersten Gang bekam ich es mit dem Gast und Eidgenossen Reto Nötzli zu tun. Vor drei Jahren auf dem Stoos fand unsere bisher einzige Begegnung statt, wobei wir uns ohne Entscheidung stellten. Diesmal war das Glück auf meiner Seite und ich startete mit einem Sieg in den Wettkampf. Mein zweiter Gegner war Adrian Thomet. Bereits am Seeländischen wurde ich gegen ihn eingeteilt und konnte ihn damals kurz vor Ablauf der Gangdauer bezwingen. Er war also kein einfacher Gegner und doch gelang es mir, die Maximalnote zu erreichen. Im dritten Gang stand ich Jonas Lengacher gegenüber. Obwohl wir beide gleich alt sind und in Jungschwingerzeiten oft zusammen gegriffen haben, war dies unsere erste Begegnung bei den Aktiven. Auch hier behielt ich die Oberhand und konnte so mit drei Siegen in die Mittagspause gehen.
Anschliessend griff ich mit Matthias Glarner zusammen. Nach einer heiklen Situation zu Beginn des Ganges konnte ich ihn mit einem „Kurz“ ebenfalls besiegen. Mit einem Sieg im fünften Gang gegen Thomas Sempach sicherte ich mir die Schlussgangqualifikation. Mein Schlussganggegner war der Mittelländer Willy Graber. Bei unserer letzten Begegnung am Schwarzsee-Schwinget trennten wir uns ohne Entscheidung. Im Schlussgang griff Willy von Beginn weg an. So konnte ich ihn in der dritten Minute auskontern und mit dem sechsten Sieg an diesem Tag das Fest in St. Imier gewinnen.
Dies ist mein mit Abstand bisher grösster Erfolg in meiner Schwingerkarriere. Auch nachdem ich den Siegermuni Emil erhalten habe, konnte ich das Ganze kaum realisieren. Die vielen Glückwünsche haben mich wahnsinnig gefreut und ich danke allen für die grossartige Unterstützung. Natürlich versuche ich in den nächsten Tagen die SMS und E-Mails zu beantworten.
Nun geniesse ich einige schwingfestfreie Wochenenden, bevor ich Anfang September am Kilchberg-Schwinget die Berner Farben vertreten darf.